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Bezugspunkte des Projekts Veddel Anbau Nord:

Praktische Übungen

Von Zeit zu Zeit eine Straße beobachten, vielleicht mit etwas systematischer Aufmerksamkeit. Sich dieser Beschäftigung hingeben. Sich Zeit lassen.

Den Ort aufzuschreiben: die Terrasse einer Kneipe in der Nähe der Kreuzung Bac-Saint-Germain

die Zeit aufschreiben: sieben Uhr abends

das Datum aufschreiben: 15. Mai 1973

das Wetter aufschreiben: schön

Aufschreiben, was man sieht. Was sich an Erwähnenswertem ereignet. Vermag man zu sehen, was erwähnenswert ist? Gibt es etwas, das uns auffällt? Nichts fällt uns auf. Wir vermögen nichts zu sehen.

Man muss behutsamer vorgehen, fast naiv. Sich zwingen, das zu schreiben, was ohne Bedeutung ist, was das Selbstverständlichste ist, das Allgemeinste, das Glanzloseste ist.

Aus: Georges Perec: Träume von Räumen, diaphanes, Zürich-Berlin 2016, S. 84/85.

Siehe auch: Workshop 1 am 15.9.2018: Anbahnungen