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bezugspunkte [15.09.2018 20:32]
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bezugspunkte [19.09.2018 19:02] (current)
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 ====== Bezugspunkte ====== ====== Bezugspunkte ======
  
-Ein paar Bezugspunkte für das Projekt ​Veddel Anbau Nord+Thesen, Ideen, Anregungen, Forderungen im Kontext des Projekts ​Veddel Anbau Nord
  
-...einen urbanen Ort erfahren und beschreiben:+Georges Perec[[praktische_uebungen|Praktische Übungen]]
  
-===== Praktische Übungen ===== 
  
-Von Zeit zu Zeit eine Straße beobachten, vielleicht mit etwas systematischer Aufmerksamkeit.  +===== Recht auf Begegnung und Versammlung =====
-Sich dieser Beschäftigung hingeben. Sich Zeit lassen.+
  
-Den Ort aufzuschreiben:​ die Terrasse einer Kneipe in der Nähe der Kreuzung Bac-Saint-Germain 
  
-die Zeit aufschreiben:​ sieben Uhr abends+Gruppen, Klassen, Einzelpersonen aus dem „Städtischen“ auszuschließen,​ heißt auch, sie aus der Zivilisation,​ wenn nicht aus der Gesellschaft auszuschließen. Das Recht auf Stadt legitimiert ​die Weigerung, sich durch eine diskriminierende,​ segregierende Organisation aus der städtischen Wirklichkeit verdrängen zu lassen. ​
  
-das Datum aufschreiben 15Mai 1973+Dieses Recht des Bürgers (oder wenn man so will des „Menschen“) kündigt die unausweichliche Krise der auf Segregation gestützten und diese stützenden Zentren ander Entscheidungs-,​ Reichtums-, Macht-, Informationszentren,​ die all jene in Vorstadträume abdrängen, die nicht an den politischen Privilegien teilhaben. Es bedingt auch das Recht auf Begegnung und Versammlung;​ [….]
  
-das Wetter aufschreiben schön+//AusHenri Lefebvre Das Recht auf Stadt, Edition Nautilus, Hamburg 2016, S. 216.//
  
-Aufschreibenwas man siehtWas sich an Erwähnenswertem ereignetVermag man zu sehenwas erwähnenswert ​ist? Gibt es etwasdas  uns auffällt? +===== Selbstplanung ===== 
-Nichts fällt uns aufWir vermögen nichts zu sehen+ 
 +Als ich zum ersten Mal das Gebäude von Le Corbusier in Marseille sahwar ich begeistertDrei Jahre später war ich wieder da und unterhielt mich mit den BewohnernSie waren keineswegs glücklich. Sie hatten hier nicht die Möglichkeit,​ nach ihren eigenen Vorstellungen ​zu wohnenmeinetwegen auch ihren schlechten Geschmack anzubringen. Ja warum nicht, immerhin leben sie da. Meiner Ansicht nach ist es sehr wichtigdie Rolle des Architekten so weit wie möglich zu reduzieren. Wenn die Bewohne Fehler machen, ist es nicht so schlimm, so lange man so gestaltet, dass es nicht endgültig ist, sondern veränderbar. 
 + 
 +//Aus: Yona Friedmann: Technische Hilfeleistungen für maximale Freiheit'​Instant Urbanism',​ Selbstplanung und EigenbauS. 144: J. Fezer, M. Heyden (Hg.): "Hier entsteht",​ 2004//
  
-Man muss behutsamer vorgehen, fast naiv. Sich zwingen, das zu schreiben, was ohne Bedeutung ist, was das Selbstverständlichste ist, das Allgemeinste,​ das Glanzloseste ist. 
  
-//Aus: Georges Perec: Träume von Räumen, diaphanes, Zürich-Berlin 2016, S. 84/85.//